Lübbecke, Deutschland – Am vergangenen Wochenende fand der fünfte Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cups im Rahmen der deutschen Rallye Meisterschaft bei der Rallye Stemweder Berg statt. Mit einem vollen Starterfeld von 12 Opel Corsa Rally Electric, darunter wieder alle Teams aus sechs Nationen, begann die Rallye am Freitagabend um 18 Uhr und endete am Samstagabend um 19 Uhr. Die Teilnehmer hatten insgesamt zehn Wertungsprüfungen über 100 Kilometer zu bewältigen, wobei die Streckenbedingungen abwechslungsreich und anspruchsvoll waren, mit einer Mischung aus Asphalt- und Schotterabschnitten.
Für das Infypower chargebyte e-Rally Team, bestehend aus Fahrer Johannes Wittenbeck und seinem Copiloten Maximilian Kugler, hätte das Rallyewochenende nicht besser starten können. Gleich in der ersten Wertungsprüfung, die über 14 Kilometer führte, erzielten sie ihr bisher bestes WP-Ergebnis im Cup – eine zweitbeste Zeit. Dieses beeindruckende Resultat brachte gleich zu Beginn große Aufmerksamkeit und katapultierte das Duo direkt hinter den Meisterschaftsführenden auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Johannes Wittenbeck zeigte sich sehr zufrieden über den starken Auftakt: "Nach den Rallyes in Frankreich und Österreich mussten wir uns erst einmal wieder an die vielen 90-Grad-Abzweige gewöhnen. Aber es scheint, als wären wir gleich am Freitagabend wieder voll im Rhythmus gewesen und konnten mal zeigen, dass wir auch ganz vorne mithalten können!"
Im Verlauf des Wochenendes fuhren Wittenbeck und Kugler souverän ihr Tempo und blieben konstant auf einem starken fünften Platz in der Gesamtwertung. Besondere Vorgehensweise an diesem Wochenende: Zum ersten Mal wurden Johannes Wittenbeck keine Zeiten und Ergebnisse über das gesamte Wochenende hinweg mitgeteilt, um den Fokus voll und ganz auf das Fahren zu legen. "Nach der ersten WP hat das natürlich nicht ganz funktioniert," räumte Wittenbeck mit einem glücklichen Schmunzeln ein, "aber danach habe ich mich bis Samstagabend voll und ganz auf das Fahren konzentriert und nicht auf den Abstand zur Konkurrenz."
Somit gelang es dem Team, die fünfte Position bis zum Ende der Rallye zu halten und wichtige Punkte mit nach Hause zu nehmen. Mit dem Top 5 Resultat erzielten sie ihr bisher bestes Gesamtergebnis im Cup und eine weitere Verbesserung nach dem sechsten Platz bei der Rallye Weiz. „Natürlich fahren wir nicht von heute auf morgen nur noch Bestzeiten. Aber wir wollen uns langsam rantasten und an einer Konstanz für schnellere Zeiten arbeiten“, so der 26-jährige Rallyepilot.
Der österreichische Meisterschaftsführende Luca Pröglhöf, erneut mit Co-Pilotin Christina Ettel, konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung mit einem weiteren Sieg ausbauen. Dahinter folgten die deutschen Christian Lemke und Jan Bemmann auf Platz zwei, während die französischen Brüder Anthony und Adrien Rott das Podium komplettierten. Wittenbeck und Kugler trennten nur das von Opel Spanien eingesetzte Team Álex Español und Daniel Rivera vom Podium. Die nächste Rallye im Cup steht vom 5. bis 7. September bei der Rallye Mont-Blanc Morzine wieder in Frankreich an.